24 Stunden Erneuerbare Energien - Wanderausstellung
Mit der Ausstellung “24h Erneuerbare Energien Erleben” wurde ein Umweltbildungsinstrumentarium geschaffen, dass als Anschauungsobjekt und Informationsträger Wissen um das Thema der Regenerativen Energie verbreiten soll. Diese im Rahmen des INREN Projektes und des SKAT-Programmes zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen den beiden Nachbarländern Slowakei und Österreich geschaffene Ausstellung startete am 18.02.2013 in Bratislava. Projektpartner aus der Slowakei übernahmen ihren „Bildungsauftrag“ in einigen Schulen der Region und im Programmgebiet. Auch die Österreichischen Partner des INREN Projektes wanderten mit dem Informations- und Anschauungsmaterial im östlichen Niederösterreich durch ausgewählte Schulen.
Kernanliegen dieser Kampagne ist die Wissensvermittlung rund um das Thema Erneuerbare Energien. Im Gedanken an ein Nachhaltigkeitskonzept in Sachen Bildung ist es dem INREN Projekt ein besonderes Anliegen mit dieser Ausstellung auch über den Projektzeitraum hinaus meinungsbildend tätig zu sein. Es reicht nicht aus die Energiewende politisch zu diktieren, nicht zuletzt jeder Bürger muss über die Chancen und Risiken informiert werden, die die Energiewende mit sich bringt. Erst durch die Diskussion und die Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex der Erneuerbaren Energien auf lokaler und regionaler Ebene wird sich der Gedanke in den Köpfen festsetzen, dass jeder noch so kleine Beitrag, wie bspw. das Sammeln von Biomüll, ein aktiver Beitrag gegen den Klimawandel ist.
Zur Anfertigung der Ausstellung wurde die Werbefirma WERBEREICH aus Göttlesbrunn-Arbesthal beauftragt. In enger Kooperation mit dem Energiepark Bruck/ Leitha wurden die Inhalte definiert, ein Gewinnspiel auf die Beine gestellt und eine Internetseite kreiert. Die Anfertigung der Ausstellung erfolgte in Slowakischer und Deutscher Sprache. Auch das Gewinnspiel wurde in zweifacher Ausführung konzipiert, so dass jeweils zwei Preise in beiden Ländern vergeben werden konnten. Da sich die Ausstellung vor allem auch an die jüngere Generation richtet, lag die Idee eines Klassenpreis-Gewinnspiels nahe, der mit einem Exkursionstag zu Erneuerbaren Energieanlagen verknüpft ist.
Auf dem Paravent sind in Form einer Geschichte die fünf Erneuerbaren Energien Wind, Wasser, Biomasse, Sonnenenergie und Geothermie dargestellt. Anhand eines Tagesverlaufes werden die verschiedenen Energien erläutert. Sowohl allgemeines Wissen als auch einige Spezialfakten sind dargestellt. Hierbei dient der Paravent allerdings vielmehr als Unterstützung zu einer Präsentation. Bei den Vorträgen wird stets versucht, die ganze Thematik interaktiv mit dem Publikum zu diskutieren. Zusätzlich dienen drei Modelle zur Veranschaulichung. Ein kleines „solares“ Windrad erklärt die Nutzung der Windenergie, ein PV-Modul beschreibt die Nutzung der Sonnenenergie und macht über einen Akkumulator, die Nutzung von Sonnenenergie durch das Laden eines elektronischen Gerätes „erlebbar“. Als drittes Modell veranschaulicht ein Stirling-Motor die notwendigen Umwandlungsschritte, um aus einem Primärenergieträger letzten Endes Strom zu erzeugen. So selbstverständlich ist das Anschließen eines elektronischen Gerätes an die Steckdose, das die wenigsten die großen Vorgänge verstehen, die es überhaupt erst ermöglichen, diesen Strom zu beziehen. Ähnlich dem Gedanken „Die Milch kommt nicht aus dem Kühlregal, sondern von einem Lebewesen namens Kuh“ versucht die Ausstellung 24h Erneuerbare Energien Erleben Aufklärungsarbeit auf dem Feld der Energieerzeugung zu leisten und sich mit dem Themenbereich der Wissens- und Bewusstseinsbildung auseinander zu setzen.
BHAK Bruck (19.02.2013)
In der Handelsoberschule in Bruck wurde vier verschiedenen Klassen die Ausstellung präsentiert. Die Schüler waren neugierig und zeigten vor allem bei den Themen, die sie auch im Alltag schneiden, wie bspw. der Ausbau der Windkraft in der Region, besonderes Interesse. Es zeigte sich, dass die Interaktion mit den Schülern, das Zu-Wort-Kommen derselben, die Thematik und die Ausstellung besonders beleben kann.
Oberstufe - Gymnasium Neusiedl (20.02.2013)
Auch im Gymnasium in Neusiedl am See im Burgenland waren die Schüler von drei verschiedenen Klassen interessiert und aufmerksam. Diskussionsfreudigkeit kam auch an diesem Tag zum Thema Windkraft auf. Ein Thema, dass den Alltag im Osten Niederösterreichs wiederspiegelt. Über die Technologie wussten die Schüler weniger. Ein Indiz dafür, dass zwar Gemeinden den Ausbau der Windkraft forcieren, aber dabei die Informationsbildung in der Bevölkerung vernachlässigen. Der Energiepark Bruck sieht sich bestärkt auf dem Gebiet der Wissensvermittlung weiter tätig zu sein.
BHAK Gänserndorf (21.02.2013)
An diesem Tage wurde die Wander-Ausstellung drei verschiedenen Klassen und der BAHK Gänserndorf präsentiert. Die Kampagne stieß auch hier auf regen Zuspruch durch die Schüler. Einige Fragen zum Thema Klimawandel und Energiepolitik wurden hier besonders heiß diskutiert. Ein gutes Zeichen, dass die Jugend interessiert ist und eine Meinung besitzt, die sie bereit ist mit Argumenten zu unterlegen. Das eigene Mobiltelefon mit Hundert Prozent Sonnenstrom zu laden, das hat für die Schüler schon etwas. Rege wurde erzählt, wie bereits einige Familien in Erneuerbare Energien investieren.
Rathaus Schwechat (27.02.2013)
Die Ausstellung war im Schwechater Bürgerservice-Büro sehr gut platziert. Die Bürger konnten quasi auf dem Amtsweg im Vorbeigehen Informationen zu den Erneuerbaren Energien schnuppern. Die Energiepark Kollegen Christoph Starl und Karol Galek betreuten den Stand im Eingangsbereich für einen ganzen Tag.
Fazit
Es kann festgehalten werden, dass die Ausstellung guten Anklang gefunden hat. Zum einen haben die Präsentationen offenbart, wie wenig Information und Wissen um die Erneuerbaren Energien in die Bevölkerung getragen wird bzw. wurde, andererseits zeigte es auch, wie wissbegierig vielerorts die Menschen sind. Vor allem die Ansprache der Jugend kann in Weiteren Veranstaltung erfolgen und wird einen nachhaltigen Einfluss auf das Verhalten und die Denkweise nicht nur dieser, sondern auch zukünftiger Generation haben. Umweltbildungskampagnen an Öffentlichen Plätzen, in Schulen in öffentlichen Einrichtungen sind ideale Standorte, um viele Menschen auf einem persönlichen Wege zu erreichen und Gespräche zu beginnen, die schon viel früher hätten geführt werden sollen.
Wir danken unseren Fördergebern und allen Beteiligten die geholfen haben, diese Ausstellung ins Leben zu rufen.